Gedenktafel für Julius Adolph Stöckhardt
Julius Adolph Stöckhardt, geboren am 04. Januar 1809 in Röhrsdorf bei Meißen, gestorben am 01. Juni 1886 in Tharandt, war Lehrer und Chemiker und zwischen 1847 und 1883 Professor für Agrikulturchemie in Tharandt.
Inschrift der Tafel
- JULIUS ADOLPH STOECKHARDT / GEHEIMER HOFRAT / ALS PFARRERSSOHN GEBOREN ALLHIER / AM 4. JANUAR 1809 / AM 1. JUNI 1886 IN THARANDT GEST. / PROFESSOR FÜR AGRIKULTURCHEMIE / WURDE GENANNT DER CHEMISCHE FELDPREDIGER /VERFASSTE DIE SCHULE DER CHEMIE
Lebensdaten
- Sohn des Röhrsdorfer Pfarrers Christian Gottlieb Stöckhardt (1773 - 1831)
- sein Bruder, Carl Friedrich Gottlieb Stöckhardt (1807 - 1834), war ebenfalls Pfarrer in Röhrsdorf
- 1824 - 1828 Ausbildung als Apotheker-Gehilfe
- Studium der Pharmazie und Naturwissenschaften an der Universität Berlin
- 1833 - chemisch-pharmazeutische Staatsprüfung und Ernennung zum "Apotheker erster Klasse in Preußen"
- Studienreisen durch deutsche und westeuropäische Länder und dabei Bekanntschaft mit berühmten Chemikern
- ab 1835 - Arbeit im Laboratorium der Mineralwasserfabrik Friedrich August Struve in Dresden; Bekanntschaft mit Alexander Petzoldt
- Lehrer für Naturwissenschaften am Vitzthumschen Geschlechtergymnasium Dresden
- 1837 - Doktorwürde an der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig
- 1838 - Lehrer für Naturwissenschaften an der Königlichen Gewerbeschule in Chemnitz
- 1840 - Heirat mit Rosalie Liebster, der Theologe Carl Georg Stöckhardt war ihr Sohn
- ab 1843 - neben seiner Schultätigkeit in Chemnitz "chemische Vorträge" für Landwirte
- 1846 - sein Lehrbuch "Schule der Chemie" erscheint
- 1846 Aufnahme in die Naturwissenschaftliche Gesellschaft ISIS unter Heinrich Gottlieb Ludwig Reichenbach
- 1847 - Ruf an die von Heinrich Cotta gegründete Akademie für Forst- und Landwirte zu Tharandt als Professor für Agrikulturchemie und landwirtschaftliche Technologie
- 1851 - Gründung der ersten großen Versuchsstation in Möckern bei Leipzig auf Initiative Stöckhardts
- 1854 - Hofrat
- 1866 - Aufnahme in die Leopoldina
- 1877 - Geheimer Hofrat
- 1883 - Ruhestand
Quelle: Sachsen.digital - Das Portal zur Geschichte, Kultur und Landeskunde Sachsens, 2015.