Geläut Kirche Naustadt
Geläut seit 2014
Die beiden letzteren Eisenhartgussglocken waren wegen Materialermüdung verschlissen, sodass eine Komplettierung mit zwei neuen Bronzeglocken im Jahre 2012 vom Kirchenvorstand beabsichtigt wurde.
2014 konnten die beiden neuen Glocken, gegossen von der Glockengießerei Bachert in Karlsruhe, in Naustadt begrüßt werden. Das Gesamtgewicht des fünften (bekannten) Naustädter Geläuts beträgt 1724 kg. Die neue klangliche Disposition ist f` - g` - a`. Das Geläut wurde an die Problematik der Eigenschwingung des Kirchturmes angepasst. Die Glockenzier entwarf Karl-Heinz Lötzsch aus Dresden. Der historische Eichenholz-Glockenstuhl von 1847 ist weiterhin in Verwendung. Die Glocken hängen heute an geraden Eichenholzjochen.
Die beiden neuen Glocken tragen neben den Jahreszahlen folgende Aufschriften und Abbildungen:
große Glocke - oben umlaufend: „GLORIA IN EXECELSIS DEO“
Avers: Die Gloriole mit Engelsköpfchen und Strahlenkranz in Anlehnung an das Grabmal des Naustädter Pfarrers Christian Gottlieb Gerlach, der die Leichenpredigt von Alexander von Miltitz 1738 gehalten hat. Unten: 'NAUSTADT A.D. 2012'.
mittlere Glocke - oben umlaufend: „ICH BIN BEI EUCH ALLE TAGE“
Eine Besonderheit an dieser Glocke ist Avers das Flachrelief der Dorfansicht von Naustadt. Damit wird an das Jubiläum im Jahre 2012 erinnert, zu dem eigentlich die Glocken bereits geweiht werden sollten; unten 'NAUSTADT A.D. 2012'.
Revers unten „700 JAHRE URKUNDLICHE ERSTERWÄHNUNG“.
- kleine Glocke, 1923 B. Pietzel / Dresden:
Avers: „SPES.DAS.IST.MEIN.NAME.ZUHOFFNUNG.FAELLT.DER.SAME.DES.WORTES.
AUF.DAS.LAND. UND.SEINE.REICHE.FRUCHT.SEI.GOTTES.FURCHT.UND.ZUCHT.“
Revers:
„NAUSTADT 1923 KOMMT HER ZU MIR ALLE DIE IHR MÜHSELIG UND BELADEN SEID
ICH WILL EUCH ERQUIKEN.“
Die Glockenweihe fand am Sonnabend den 29. März 2014 statt. Am Ostermontag den 21. April 2014 konnte das neue Geläut zur großen Freude der Gemeinde in Betrieb genommen werden.
Die Armaturen, die Antriebs- und Steuerungstechnik wurden 2014 vollständig erneuert.
Mischgeläut zwischen 1958 und 2014
Seit 1958 erklang ein sogenanntes Mischgeläut. Die kleine Bronzeglocke von 1923 wurde nun klanglich die tiefste Glocke. Zwei Eisenhartgussglocken der Firma Schilling & Lattermann aus Apolda vervollständigten das Geläut wieder.