Denkmal des Berggeschworenen Martin Richter (1582 - 9.10.1626)

 

Dieses Denkmal ist ein wichtiges Zeugnis der Scharfenberger Bergbautradition. Scharfenberger Bergbau ist 1294 erstmals urkundlich erwähnt. Um 1175 begann die Schürftätigkeit in Scharfenberg. Ortsteile, wie 'Gruben' und 'Bergwerk' stehen in engem Zusammenhang mit dem seit dem Mittelalter um Scharfenberg betriebenen Bergbau. Die auf Schloß Scharfenberg sitzenden Freiherren von Miltitz hatten darin eine ihrer Haupterwerbsquellen. Das lässt darauf schließen, dass die Miltitzer genau wussten, welche Erze hier noch in der Tiefe liegen würden.

Das Denkmal des Berggeschworenen Martin Richter ist eine rechteckige Sandsteinplatte, 85 cm breit und 158 cm hoch. Abgebildet ist ein Bergmann, frontal, mit langem zweispitzigen Bart und mühlsteinartigem Kragen. In den Zwickeln links das nebenstehende Wappen, rechts ein Winkelmeß-Instrument.

Unten befindet sich eine Inschrift:

  • „ANNO CHRISTI MDC. XVI DEN IX / OCTOBRIS. FRV GEGEN III HORA IST DER ERBARE VND EHRENWOL GEACHT HER MARTINVS RICHTER CHVRF´S WOLVERORTNETER BERGGESCHWORNE / ZV SCHARFFENBERG IN GOTT / ALHIER SELIG EINGESCHLAFFEN SEINES ALTERS / XL VIII IHAR XXXII WOCHEN III TAGE. / PS L. CXIX DAS GESETZ DEINES MVNDES IST MIR / LIEBER DEN VIEL TAVSENT STVCK GOLD VND SILBER“