Margareta, Dietrich und Barbara von Miltitz

von rechts nach links: Margaretha von Miltitz | Dietrich von Miltitz | Barbara von Miltitz

Denkmal der Margaretha von Miltitz

Margaretha von Miltitz, geb. von Hopfgarten (1538/39 - 31.1.1588) ist die erste Ehefrau des Dietrich von Miltitz und die Mutter von Ernst Wilhelm von Miltitz (Altar), Alexander von Miltitz und Hans Caspar von Miltitz.
Das Denkmal wird dem Bildhauer Hans Köhler dem Älteren nach 1588 zugeschrieben.

Das Denkmal ihrer Mutter, einer Frau von Hopfgarten geb. Boineburg, gestorben um 1570 befindet sich links hinter dem Altar.

Inschrift auf dem Stein über der Grabplatte:

  • „IOHAN: AM 5 VND 8. / FVR WAR FVR WAR EVCH SAGE ICH WER MEIN WORTT / HELTT VND GLEVBET AN MICH DER WIRD NICHT / KOMMEN INS GERICHT VND DEN TODT EWICK SCHMECKE / NICHT“

Inschrift auf der Grabplatte zweizeilig, unten einzeilig, umlaufend von oben links beginnend:

  • „ANNO 1588 DEN 31. JANVARY FRVE VMB 3 VHR / IST DIE EDLE EHRNVIEL THVGENDSAME FRAW MARGRETHA VON MILTICZ EINE / GE … / (BORENE VON HOPFGARTEN) / ...RATAD DIETRICH VON MILTICZ VFF PACZDORFF ERSTES EH-WEIB ZV PACZTORF / IN GOTT SEHLIGKLICHEN VORSCHIEDEN IHRES ALTERS / 49. IHAR DEN ALMEGHTIGE GOTT FORLEIHE IHR EINE FRÖHLICHE /AVFFERSTHVNG AMEN“

   

Denkmal des Dietrich von Miltitz

Das Denkmal des Dietrich von Miltitz (1528/29 - 21.3.1600) wird dem Bildhauer Hans Köhler dem Älteren nach 1600 zugeschrieben.

Zu seiner Linken befindet sich das Denkmal seiner ersten Ehefrau Margaretha und zu seiner Rechten das der zweiten Ehefrau Barbara von Miltitz. In seiner Zeit wurde die Naustädter Kirche maßgeblich neu- bzw. umgebaut (1585, 1591-1598). Dietrich von Miltitz ist der Stifter der Kanzel und des Taufsteins. Er ist der Vater von Ernst Wilhelm (Epitaph-Altar), Alexander sowie Hans Caspar; bemerkenswert ist auch der Stifterstein. Auf dem Denkmal ist er umgeben von Wappen seiner engen Verwandschaft.

Inschrift im oberen Aufsatz einzeilig unter dem dreieckigen Giebel:

  • „PHILIP * I * / (um die Ecke geschrieben) CHRISTVS IST MEIN LEBEN * VND STERBEN MEIN GEWINN*“

Inschrift auf dem Aufsatz über der Grabplatte:

  • „IOB XIX / ICH WEIS DAS MEIN ERLÖSER LEBET VND ER WIRD MICH HERAVS AVS / DER ERDENERWECKEN VND WERDE HERNACH MIT DIESER MEINER HAVT / VMBGEBEN WERDEN VND ERDE IN MEINEM FLEISCH GOTT SEHEN / DEN SELBEN WERDE ICH MIR SEHEN VND MEINE AVGEN WERDEN / IHN SCHAWEN VND KEIN FREMDER“

Inschrift auf der Grabplatte zweizeilig, umlaufend (nicht unter den Füßen) von oben links beginnend:

  • „ANNO 1600 DEN XXI MARTII. IST DER / EDELE G(ESTR)ENGE VND EHRNFESTE (DIE)TRICH VON MILTICZ VFF PACZDORFF / (V)ND SCHARFFENBERGK VOR MITTAG VMB . X. VHR IN CHRISTO SELIGKLICHEN VOR / SCHIEDEN SEINES ALTERS 71. IAR DER / ALMECHTIGE GOT VERLEIHE IHM EINE FRÖLICHE / AVFERSTEHVNG AMEN“

Denkmal von Barbara von Miltitz

Barbara von Miltitz geb. von Schleinitz ist die zweite Ehefrau des Dietrich von Miltitz. Ihr Denkmal wird Hans Köhler dem Älteren nach 1600 zugeschrieben.

Inschrift auf dem Aufsatz über der Grabplatte:

  • „HERR IESV CHRIST IN DEINE HENDE BEVHEL ICH / DIR MEINE SEHLE DIE LEBE ICH DIR STERBEICH / DEIN BIN ICH TODT VND LEBENDIG DV HAST MICH / ERLÖSET DV GETREVER HEYLANDT“

Inschrift auf der Grabplatte zweizeilig, unten einzeilig, umlaufend von links oben beginnend:

  • „ANNO DEN IST DIE EDELE EHRN / VIEL / TVGENDSAME FRAW BARBARA VON MILTICZ EINE GEBORENE VON SCHLEI / NICZ AVS DEM HAVSE RACEWICZ DITTE / RICH VON MILTICZ ANDEREHWEIB IN GOTT SEHLIGK LICHEN VER / SCHIEDEN IHRES ALTERS IHAR DER / ALMECHTIGE GOTT VERLEIHE IHR EINE FRÖLIGE AVERSTEHVNG /AM IVNGSTEN TAGE AMEN“

Um eine Hinterlüftung der Denkmale zu ermöglichen und deren Bodenkontakt zu vermeiden, wurden alle Sandsteinplatten im Chorraum der Naustädter Kirche 2005 zum Teil neu aufgestellt (Nordseite) und auf Edelstahlprofile gesetzt.