Posaunenchorarbeit unter Pandemiebedingungen

Zum Weihnachtsliedgottesdienst am 5. Januar ahnte noch niemand, dass die Bläserarbeit 2020 ganz anders als in den vorangegangenen Jahren werden würde. Wir planten wie immer - regelmäßige wöchentliche Übungsstunden, Bläsereinsätze zu Gottesdiensten, besondere Anlässen, .. Doch der Abschlussgottesdienst zur Bibelwoche im März sollte unser vorerst letzter Bläsereinsatz werden.

Ab diesem Zeitpunkt war völlige Stille bis Ostern. Die Konfirmation musste verschoben werden; es gab keine Gottesdienste. Am Ostersonntag erklangen in kleinen Kreisen von 2 - 5 Bläsern von max. zwei Hausständen einige Osterchoräle von privaten Grundstücken unter Beachtung entsprechender Abstandsregeln. Übungsstunden durften nicht mehr stattfinden.

Zur Andacht Christi Himmelfahrt im Mai war es unter freiem Himmel mit großem Abstand und einer begrenzten Anzahl Bläsern möglich an der Lehmannmühle in Klipphausen zu blasen. 

Zum Pfingstgottesdienst war ebenfalls unter freiem Himmel mit entsprechenden Abständen ein Musizieren möglich. Ab diesem Zeitpunkt gab es einige Lockerungen, so dass nach Hygienekonzept in der Kirche mit Abstand wieder geprobt werden konnte.

Die Andachten zum Johannistag durften wir mit Abstand zur Gemeinde musikalisch gestalten. Im Sommer wurde die Möglichkeit genutzt, an einigen Stellen u.a. in Lotzen und Scharfenberg im Freien zur Abendzeit zu musizieren.

Dann kam der Herbst, mit den erneuten Verschärfungen der Hygieneregeln. Gott sei Dank erst nachdem wir im Oktober noch den Konfirmations- und den Reformationsgottesdienst bläserisch begleiten durften. Ab dem 1. November wieder nichts - keine Übungsstunde - keine Bläserarbeit - hohe Ansteckungsgefahr - alles zu gefährlich.

Ende November zum 1. Advent regten sich die Herzen der Bläser und suchten nach Möglichkeiten: oberste Regel Einhaltung der Abstandsregeln, keine Menschenansammlung, Treffen von zwei Hausständen, max. 5 Personen, Kontaktvermeidung - Was geht da noch?

Unter Einhaltung der Hygieneregeln fanden sich Bläserfamilien und einzelne Bläser zusammen, so dass auf Privatgrundstücken oder auf dem Friedhof zu unterschiedlichen Zeiten und an verschiedenen Orten musiziert werden konnte.

Bilanz am Sonntag nach Weihnachten 2020:

  • Geblasen wurde an den Adventssonntagen in Röhrsdorf Oberdorf 4 mal, Mitteldorf 2 mal
  • An 2 Adventssonnabenden in Naustadt Scharfenberg und Batzdorf, insgesamt 6 mal, in Klipphausen 4 mal
  • Am Heiligen Abend zu den Christvespern an allen 3 Kirchen-Standorten je 1-mal sowie am 1. Christtag nach dem Gottesdienst und am Sonntag nach Weihnachten vor der Andacht.

Das alles war möglich, weil uns die Sächsische Posaunenmission mit Hilfestellungen beim Umsetzen der Hygieneregeln und mit entsprechend angepasstem Notenmaterial geholfen hat. Dafür sind wir sehr dankbar und auch dafür, dass sich einige Bläser auf dieses Wagnis eingelassen haben.

Lothar Seyrich