Zeitfenster 15 - 100. Todestag von Luitgarde Prinzessin Heinrich des XV. Reuß j. L. geb. Gräfin zu Stolberg-Wernigerode

Prinzessin Luitgarde verstarb am 4. 4. 1917 und wurde am Ostermontag 1917 neben ihrer vor ihr 1916 verstorbenen Tochter Prinzess Auguste in Röhrsdorf auf dem Kirchhof bestattet. Ihr Grabdenkmal steht noch immer am östlichen Ausgang zum Lindenberg. Eine feierliche Begräbnisfeier, die als Osterfeier gestaltet wurde, ging der Bestattung voraus. Neben den Adligen der Familie füllte die Gemeinde aus Klipphausen, Röhrsdorf und Sachsdorf die Kirche. Die Schulkinder aus Sachsdorf und Röhrsdorf sangen auf dem Weg des Trauerzuges, der sich entlang dem heute wieder eröffneten historischen Kirchweg bewegte. Die Predigt hielt der ehemalige Röhrsdorfer Pfarrer und langjährige Seelsorger der Kirchenpatronin Lic. Dr. Siedel, Hofprediger und Konsistorialrat in Dresden. Neben ihm waren noch der Vizepräsident des Landeskonsistoriums Oberhofprediger Dr. Dibelius, Superintendet LIc. Neuberg aus Meißen sowie die benachbarten Pfarrer erschienen. Die Röhrsdorfer Pfarrstelle war vakant und wurde von dem Ruheständler Pfarrer Horn, ehemals aus Weinböhla, vertreten. Es war für die Gemeinde und die Angehörigen eine tiefbewegende Trauerfeier, so ist zu lesen. Die Predigt und weitere Texte wurden später veröffentlicht und der ehemalige Röhrsdorfer Pfarrer Kirchenrat Lic. Julius Winter schrieb später seine persönlichen Erinnerungen an die Prinzessin Luitgarde auf (Schreibmaschinen Manuskript).

Über ihr Leben soll im nächsten Zeitfenster berichtet werden.

In dieser Ausgabe des Amtsblattes von Klipphausen wird ein Artikel über Heinrich XV. Prinz Reuß j. L. von Werner Fritzsche aus Dresden veröffentlicht, den er für den „Südhang“ im Februar 2017 geschrieben hat. 

Quellen: wie Zeitfenster 1-14

Christoph Rechenberg